Tele-Arzt fürs Land?

Arbeitsgemeinschaft Kommunales diskutiert über Digitalisierung im Gesundheitswesen

 

Düsseldorf-Süd, 28. April 2018

Liebe Blog-Leserinnen und liebe Blog-Leser,

in der Arbeitsgemeinschaft Kommunales haben wir uns mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen beschäftigt. Dr. Thomas Aßmann, Hausarzt im Oberbergischen Kreis, stellte das Konzept der TAG (TeleArzt GmbH) vor.
Ziel von „TeleArzt“ ist es, Hausärzte besonders im ländlichen Raum zu entlasten und die Versorgung von Patienten sicherzustellen oder zu verbessern. Heute schon ist die ärztliche Versorgung gerade in strukturschwachen Regionen nicht mehr überall flächendeckend gesichert. Ein wesentlicher Grund dafür ist der demographische Wandel und die Reduzierung der Arbeitszeit im Verhältnis zu früher in unserer Gesellschaft. Eine wesentliche Rolle beim TeleArzt Projekt, um diese Engpässe auszugleichen, spielen spezifisch weitergebildete Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis. Sie können durch den Hausarzt bei Hausbesuchen eingesetzt werden, bei denen keine ärztliche Fachkenntnis von Nöten ist. Die Versorgungsassistentinnen sind mit einem Telemedizin-Rucksack ausgestattet, in dem sich unter anderem ein 3-Kanal-EKG, ein Pulsoximeter und ein Spirometer befinden. Dadurch können die Assistentinnen beim Hausbesuch Vitaldaten erheben, die direkt an die Hausarztpraxis gesendet werden. Bei Bedarf kann sich der Hausarzt dann von dort per Video und Telefon hinzuschalten. Die Verantwortung für sämtliche Maßnahmen liegt weiterhin ausschließlich beim betreuenden Hausarzt. Diese technischen Möglichkeiten können dazu beitragen, dass eine qualitative medizinische Versorgung gerade auch im ländlichen Raum weiterhin gewährleistet werden kann.

Herztlichst

Ihre Sylvia Pantel