Prostituiertenschutzgesetz im Bundestag beschlossen

Reichstag22

Ein Gesetz, das die Prostituierten wirklich schütz

Berlin, 7. Juni 2016

„Es war ein langer Weg, aber endlich haben wir ein Gesetz, das die Prostituierten wirklich schützt“, freut sich Sylvia Pantel über den Beschluss des Bundestages, das Prostituiertenschutzgesetz zu verabschieden.

Mit den Stimmen der Regierungskoalitionen beschließt der Bundestag heute das neue Gesetz, das Sylvia Pantel als Berichterstatterin begleitet hat. Viele Gespräche mit Sozialarbeitern, Ärzten, Polizisten und weiteren Experten hatten dieses Gesetz zum Ergebnis, dass seinen Fokus darauf legt, Prostituierte zu schützen. „Seit zwei Jahren haben wir darum gerungen, die beste Lösung für das offensichtlich gewordene Problem zu finden: Selbstbestimmung, Freiheit und Schutz der Schutzbedürftigen richtig auszubalancieren“, so Pantel. Anmeldepflicht für Prostituierte, Betriebserlaubnisse für Bordelle und regelmäßige Gesundheitsberatungen gehören zu den verschiedenen Maßnahmen, um Prostituierte vor Ausbeutung und Zwang zu schützen.

„Jetzt liegt es an der Landesregierung, das Gesetz auch gut umzusetzen“, blickt Sylvia Pantel dann doch eher pessimistisch nach vorne. Während sie in CDU geführten Ländern wie Bayern und Hessen eine gute und konsequente Umsetzung des Gesetzes erwartet, könnte dies aus ihrer Sicht in NRW schon an der dünnen Personaldecke der Polizei scheitern.