Musikschule: zusätzliche Engagement benötigt zusätzliche Kapazitäten

Video vom 29.7.2018.

Vorschläge von Verwaltung und Oberbürgermeister verbessern die angespannte Situation nicht

Berlin, 10. Mai 2018

Liebe Blog-Leserinnen und liebe Blog-Leser,

nachdem die Verwaltungsspitze Einsparungen bei der Musikschule eingefordert hatte, versucht sie sich nun vom eigenen, inakzeptablen Einsparvorschlag zu distanzieren. Leider ohne das Notwendige zu tun, um die Warteliste und die Raumknappheit zu beheben, damit unsere Kinder auch dieses sehr gute Bildungsangebot annehmen können. Ich finde es unredlich, wenn fehlende Werbung bemängelt wird, wo derzeit schon die Nachfrage so hoch ist, dass sie nicht gedeckt werden kann (ca. 2500 Kinder auf der Warteliste). Es gibt bereits viele Kooperationen mit Schulen und Kindergärten oder der WfaA. Leider sind weitere Kooperationen nicht möglich, da die Lehrerstellen, die nötig wären, um die Nachfrage zu decken, nicht besetzt werden. Jedes zusätzliche Engagement benötigt zusätzliche Kapazitäten. Die Vorschläge und Hinweise des OBs lassen vermuten, dass er den Betrieb der Musikschule nicht ausreichend kennt; das zeigt sein damaliger Vorschlag, VHS und Musikschule zusammen zu legen. Doch da gibt es keine Synergien gibt macht das keinen Sinn. Jeder Vorschlag braucht zusätzliche Ressourcen, die einfach nicht vorhanden sind. Ich hoffe nicht, dass der OB tarifgebundene, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze durch Billigarbeitsplätze oder Honorarkräfte ersetzen möchte. Auch hoffe ich, dass er keine Wettbewerbsverzerrung anstrebt und die Einhaltung des Jugendschutzes bedenkt, zum Beispiel die regelmäßige Überprüfung des Erweiterten Führungszeugnisses. Für jeden Vorschlag – zum Beispiel der Ausbau von Stipendien – werden die Eltern dankbar sein. Warum stellen Sie dafür nicht jetzt schon Geld zur Verfügung, Herr Oberbürgermeister?

Herzlichst

Ihre Sylvia Pantel