Elterngeld Plus und Partnerschaftsbonus werden von den Familien in Deutschland gut angenommen

Bundesfamilienministerium legt Bericht vor

Berlin, Januar 2018

Am 10. Januar 2018 hat die Bundesregierung den von der Bundesfamilienministerin Katarina Barley vorgelegten Bericht über die Auswirkungen der Regelungen zum ElterngeldPlus und zum Partnerschaftsbonus sowie zur Elternzeit beschlossen. Die Ergebnisse sind erfreulich, belegen sie doch, dass die neuen Familienleistungen gut angenommen werden. Um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erreichen und Eltern darin zu unterstützen, sich die Kindererziehung partnerschaftlich aufzuteilen, haben wir zum 1. Januar 2015 das so genannte Basiseltern um das Elterngeld Plus und den Partnerschaftsbonus erweitert. Seitdem können Eltern, die sich dazu entscheiden, in Teilzeit wieder erwerbstätig zu sein und sich die Kindererziehung partnerschaftlich aufzuteilen, das Elterngeld über einen längeren Zeitraum beziehen. Durch die gesetzlichen Neuregelungen kann ein Elternteil bis zu 32 Monate lang Elterngeld beziehen, anstatt wie in der Vergangenheit lediglich 14 Monate Basiselterngeld.

Der Bericht des Familienministeriums belegt, dass sich seit der Einführung des Elterngeld Plus immer mehr Eltern dazu entschließen, diese Familienleistung in Anspruch zu nehmen. So haben sich im dritten Quartal 2017 rund 28 Prozent der Eltern, die Elterngeld beantragt haben, für das Elterngeld Plus entschieden. Im 3. Quartal 2015, als die Leistung des Elterngeld Plus erstmalig zur Verfügung stand, waren es nur 13,8 Prozent. Damit hat sich die Inanspruchnahme seit der Einführung verdoppelt.

Während 31,2 Prozent der Mütter im 3. Quartal 2017 das Elterngeld Plus beantragt haben, waren es bei den Vätern 13,8 Prozent und damit deutlich mehr als noch im 3. Quartal 2015 (4,6 Prozent).

Unter den Vätern ist auch der Partnerschaftsbonus besonders beliebt. In einzelnen Bundesländern entscheiden sich bis zu 40 Prozent der Väter, die Elterngeld Plus beantragen, zugleich für diese Familienleistung. Im Bundesdurchschnitt sind es immerhin noch gut 27 Prozent. Betrachtet man Mütter und Väter zusammen, so ist die Inanspruchnahme des Partnerschaftsbonus insgesamt von 3,4 Prozent auf 5,6 Prozent angestiegen.

Es zeigt sich, dass die neuen Familienleistungen wirken und insbesondere Väter nun bereit sind, länger beruflich kürzer zu treten und so einen größeren Beitrag zu einer partnerschaftlichen Aufteilung von Kindererziehung und Berufstätigkeit zu leisten.

Mit den Familienleistungen Elterngeld Plus und dem Partnerschaftsbonus unterstützen wir Eltern in Deutschland dabei, sich Zeit für die Kindererziehung zu nehmen, dabei weiter im Beruf engagiert zu bleiben und sich gegenseitig zu unterstützen. Und dies, ohne dabei befürchten zu müssen, dass Leistungen wegfallen oder gar die wirtschaftliche Existenz der Familie gefährdet ist. Das Elterngeld und seine unterschiedlichen Varianten haben die Vorstellung einer gleichen Aufgabenteilung von Frauen und Männern in Familie und Beruf befördert. Ich bin froh, dass die von uns eingeführten Leistungen von den Familien in Deutschland so gut angenommen werden und ich hoffe, dass sich diese positive Entwicklung auch weiterhin fortgesetzt. Denn letztendlich profitieren vor allem die Kinder davon, dass sich ihre Mütter und Väter nun mehr Zeit für die Familie nehmen können, ohne befürchten zu müssen, dass sie durch ein Kürzertreten im Beruf finanzielle Sicherheiten aufs Spiel setzen. Kein Elternteil darf in unserem Land das Gefühl haben, dass die Entscheidung für ein Kind gleichbedeutend ist mit einem Entweder-oder, der Wahl zwischen Familienzeit oder Erwerbstätigkeit. Es muss beides möglich sein. Wir müssen daher weiter daran arbeiten, dass Eltern eine echte Wahlfreiheit haben und selbstbestimmt entscheiden können, wie sie die Kindererziehung aufteilen. Ich bin froh, dass mit den 2015 eingeführten Elterngeldvarianten nun nachweislich ein erster Schritt getan wurde, dies zu erreichen.