Zu wenig Organspender

Bundestag diskutiert über mögliche Maßnahmen

Berlin, 28. November 2018

Liebe Blog-Leserinnen und liebe Blog-Leser,

in einer ergebnisoffenen Orientierungsdebatte haben wir am Mittwoch die Problematik der seit Jahren viel zu niedrigen Organspenderzahlen in Deutschland diskutiert. Neben Maßnahmen, die Abläufe und Ausstattung in den Kliniken verbessern sollen – ein entsprechender Gesetzentwurf wurde erst Ende Oktober im Kabinett beschlossen – ging es dabei vor allem um die Frage, auf welche Weise die Menschen ihre Zustimmung oder Ablehnung der eigenen Spendebereitschaft ausdrücken sollen. Derzeit muss ein Organspender – oder seine Angehörigen – einer Spende aktiv zustimmen. Kürzlich hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vorgeschlagen, eine sogenannte „doppelte Widerspruchslösung“ einzuführen, bei der jeder Mensch potenzieller Organspender sein solle, wenn er zu Lebzeiten nicht widerspreche oder die Angehörigen dies nach dem Tod ablehnten. Im Deutschen Bundestag entwickelte sich eine intensive Debatte jenseits der starren Grenzen zwischen Koalitions- und Oppositionsfraktionen.

Herzlichst

Ihre Sylvia Pantel

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat eine neue Broschüre veröffentlicht mit „Antworten auf wichtige Fragen-Organ und Gewebespende“: https://www.bzga.de/infomaterialien/organspende/organspende/antworten-auf-wichtige-fragen-organ-und-gewebespende-deutsch/