Wohnungsgenossenschaften fördern

Wohnungsnot bekämpfen

Berlin, 1. Februar 2019

Liebe Blog-Leserinnen und Blog-Leser,

am Mittwoch nahm ich am Expertengespräch zum Thema „Förderung kleiner und mittlerer Wohnungsgenossenschaften“ teil. Die Bekämpfung des aktuellen Mangels an bezahlbarem Wohnraum bedarf vielfältiger Maßnahmen. Einige haben wir bereits in Angriff genommen, wie das Mietrechtsanpassungsgesetz oder das Baukindergeld, für das ich mich erfolgreich eingesetzt habe.Darüber hinaus müssen wir bessere Rahmenbedingungen schaffen, die den Wohnungsneubau beschleunigen. Die Förderung kleiner und mittlerer Wohnungsbaugenossenschaften kann einen zielführenden und sinnvollen Beitrag zur Bekämpfung der Wohnungsnot im preiswerten Segment leisten. Der Genossenschaftsgedanke ist in Deutschland gesellschaftlich tief verwurzelt. Gerade kleinere, aus bürgerlichem Engagement gegründete Wohnungsgenossenschaften können den durch Solidarität und Subsidiarität geprägten Genossenschaftsgedanken gut verwirklichen. Sie leben insbesondere christdemokratische Grundwerte wie Selbstverantwortung, Selbstverwaltung und Selbsthilfe, die deshalb mit unserem Grundsatzprogramm übereinstimmen.
Wohnungsgenossenschaften bieten ideale Anknüpfungspunkte zur Förderung von innovativem und ökologischem Bauen. So können durch zentrale Energieversorgung das energetische Wohnen erleichtert sowie durch gemeinschaftliche Nutzung von z.B. Elektroautos/Ladestationen oder Haushaltsgeräten Ressourcen eingespart werden. Auch hinsichtlich sozialer Initiativen bieten Genossenschaften innovative Möglichkeiten.Durch barrierefreie, altersgerechte Wohnungen in unterschiedlichen Größen, wird ebenfalls generationsübergreifendes Zusammenwohnen ermöglicht. Zusätzliche Angebote wie die Betreuung von Kindern oder Älteren und die Kooperation mit Anbietern des “Betreuten Wohnens” sind möglich. 
Das Modell der Wohnungsgenossenschaften ist gut durchdacht. Ich begrüße insbesondere den Umstand, dass sie nicht darauf bedacht sind, Gewinne zu erzielen, sondern eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung gewährleisten. Dieses Modell sollte auch in Düsseldorf zusätzlich gefördert werden.

Herzlichst

Ihre Sylvia Pantel