Vorschriften belasten Ehrenamt

Ehrenamtler fühlen sich durch Fülle und Komplexität der gesetzlichen Bestimmungen, die ihre Arbeit betreffen, überfordert

Berlin, 25. September 2019

Die enorme Fülle und Komplexität von rechtlichen Vorschriften und die damit verbundene Unsicherheit bedrohen das bürgerschaftliche Engagement in Vereinen, so der Tenor der Vertreter des Deutschen Olympischen Sportbunds, der Deutschen Bläserjugend, des Bayerischen Jugendrings, des Berliner Schachverbands und der Stiftung Aktive Bürgerschaft bei der Sitzung des Unterausschusses Bürgerschaftlichen Engagement in Berlin.

Zu viel Zeit müssen man für bürokratische Aufgaben aufwenden, für die das eigentliche ideelle Ziel des Engagements bleibe oft zu wenig Zeit, beklagen die Ehrenamtler. Egal, ob Sozialversicherung, Arbeits-, Steuerrecht und Führungszeugnisse bei Mitarbeitern oder Haftung, Versicherung und GEMA bei Veranstaltungen, die rechtlichen Anforderungen sind enorm gestiegen und für juristische Laien oft schwer verständlich. Auch die Datenschutzgrundverordnung sorgt noch immer für viel Unsicherheit. Welche Fotos dürfen auf die Internetseite des Vereins? Welche Personen dürfen fotografiert werden? Welche Zustimmungen müssen vorliegen? So mancher Ehrenamtler fühlt sich damit überfordert und einige geben ihr Engagement sogar ganz auf.

Es besteht also Handlungsbedarf. Nun gilt es zu prüfen, ob die Ehrenamtler gegebenenfalls durch vereinfachte Regelungen für Vereine entlastet werden können.