Menschen in Seenot dürfen wir nicht im Meer ertrinken lassen!

Immer mehr Flüchtlinge nehmen den gefährlichen Weg per Boot über das Mittelmeer um nach Europa zu gelangen.

 

Berlin, 21. April 2015

Liebe Blog-Leserinnen und Liebe Blog-Leser,

die schrecklichen Bilder von gekenterten Schiffen und im Meer treibenden Leichen sind ein Armutszeugnis für Europa als Staaten- und Wertegemeinschaft. Die Europäische Union muss geschlossen und schnell handeln, um Menschen vor dem Ertrinken im Mittelmeer zu bewahren. Für das Flüchtlingsproblem selbst werden wir keine schnellen Lösungen finden. Unsere Fachleute klären, wie wir die Situation vor Ort in Nordafrika stabilisieren können, damit die Menschen nicht die Reise über das Mittelmeer in unsicheren und überladenen Booten antreten. Den Schlepperbanden muss das Handwerk gelegt werden, und wir müssen uns engagieren, um den Flüchtenden zu helfen, in ihren Herkunftsländern sichere Bedingungen zu schaffen.

Die europäischen Außen- und Innenminister haben gestern in einer Dringlichkeitssitzung getagt und wichtige Maßnahmen beschlossen, um kurzfristig mehr Hilfe zur Verfügung zu stellen. So werden zum Beispiel die beiden Frontex-Missionen Triton und Poseidon mit mehr Mitteln ausgestattet, um Schiffbrüchige zu retten und den illegalen Schlepperbanden das Handwerk zu legen, die Tag für Tag Menschen mit ihren Booten in Lebensgefahr bringen. Auch hat Entwicklungsminister Müller deutlich eine Wiederaufnahme des Seerettungsprogramms Mare Nostrum gefordert.

Ganz konkret müssen wir uns aber jetzt um diejenigen kümmern, die aus Verzweiflung auf sprichwörtlichen Seelenverkäufern versuchen, das Mittelmeer zu überqueren.

Menschen in Seenot dürfen wir nicht im Meer ertrinken lassen.

Ihre

Sylvia Pantel

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