In der bilingualen Kita „Tannenhof“ profitieren die Kinder von verschiedenen Kulturen

Eine Kita als Musterbeispiel für Integration

 

Vennhausen, 22. Februar 2017

Der Düsseldorfer Verein „Akzeptanz, Vertrauen, Perspektive“ ist Träger der bilingualen Kindertagesstätte „Tannenhof“. Bei einem Besuch zeigt sich Sylvia Pantel beeindruckt vom integrativen Konzept der neuen Einrichtung, das weit über die deutsch-russische Sprachvermittlung hinausgeht. Zentrales Anliegen: Kulturelle Vielfalt bei gleichzeitiger Integration in die deutsche Gesellschaft.

Die Kindertagesstätte „Tannenhof“ ist noch kein Jahr alt und hat sich doch schon einen Namen weit über die Grenzen Vennhausens hinaus gemacht. Kein Wunder, denn neben ihrer topmodernen Ausstattung und der idyllischen Lage direkt an der Düssel ist sie die bislang einzige Einrichtung mit Deutsch-Russischer Sprachförderung. Träger der Kita ist der Integrationsverein „Akzeptanz, Vertrauen, Perspektive“ (AVP), und der lud seine langjährige Unterstützerin Sylvia Pantel am Dienstag zu einem Ortsbesuch ein.

„Im Sinne der mehrsprachigen Kindesentwicklung wird in zwei Gruppen neben der deutschen Gruppe, die russische Sprache als Zweitsprache vermittelt“, so Einrichtungsleiterin Inna Schmidt. In den zweisprachigen Gruppen lernten die Kinder Deutsch und Russisch in alltäglichen Situationen – und auf diese Art und Weise auch schnell die ihnen jeweils weniger vertraute Sprache.

Sprache als Fundament der Integration 

„Die Grundlage ist jedoch die deutsche Sprache“, betont AVP-Geschäftsführer Sergej Aruin und verweist damit auf den Spracherwerb als ein zentrales Fundament der Integration. Trotz der bilingualen deutsch-russischen Ausrichtung sei die Kita eine „für alle offene Einrichtung“, wie Aruin bekräftigt.

Damit entspricht die Philosophie der Kita auch der Gesamtausrichtung der AVP, wie sie ihr Geschäftsführer formuliert: „Es ist egal, wo man herkommt, es kommt darauf an, wo man hin will. Deutschland ist unsere neue Heimat, und Teil dieser Gesellschaft wird man, wenn man sich hier Zuhause fühlt. Und das wollen wir.“

Zwischen rheinischem Karneval und russischem Butterfest

Kultureller Austausch findet dabei wie Selbstverständlich statt: So feiert die Kita in den kommenden Tagen sowohl rheinischen Karneval, als auch russisches Butterfest. Einrichtungsleiterin Inna Schmidt dazu: „Die Kinder sollen von beiden Kulturen profitieren.“

Sylvia Pantel zeigte sich begeistert von der neuen und doch bereits so erfolgreichen Einrichtung: Man setzt zwar einen landsmannschaftlichen Schwerpunkt, im Vordergrund steht aber der Anspruch, Teil der Deutschen Gesellschaft zu werden. Man vergewissert sich seiner Wurzeln, aber zieht sich nicht dahinter zurück. Das ist das Gegenteil von Separation. Das ist wirklich eine vorbildliche Form der Integration.“