Schutz vor Genitalverstümmelung

Expertenrunde diskutiert über Möglichkeiten von Präventionsarbeit

Berlin, 6. März 2020

Liebe Blog-Leserinnen und liebe Blog-Leser,

nach aktueller Dunkelzifferstatistik von TERRES DES FEMMES sind mindestens 70.000 Frauen hierzulande von Genitalverstümmelung betroffen und weitere 17.600 Mädchen sind gefährdet. Es ist zu verhindern, dass in Deutschland lebende Mädchen beschnitten werden.

Im Familienausschuss bin ich Berichterstatterin für das Thema „Genitalverstümmelung“ für die CDU/CSU Bundestagsfraktion und habe in dieser Woche ein Fachgespräch mit Frau Prof. Dr. Godula Kosack von TERRES DES FEMMES e.V., sowie Frau Dr. Cornelia Strunz und Herrn Dr. Uwe von Fritschen vom Desert Flower Center Waldfriede geführt.

Zu einer wirksamen Präventionsarbeit gehört es, umfassende Informations- und Aufklärungsangebote zu schaffen. Da kaum Präventionsmaterialien in Form von kurzen Erklärvideos oder Apps zu diesem Thema vorhanden sind, habe ich unsere Bundesfamilienministerin angeschrieben, damit sich das Ministerium für die Herstellung zeitgemäßen Filmmaterials sowie auch für die Präventionsarbeit in Schulen, öffentlichen Einrichtungen und Fortbildungen einsetzt. In den Kurzfilmen sollte die Haltung der Jungen und Mädchen aufgegriffen werden. Zusammen mit der Notwendigkeit, die Zusammenarbeit innerhalb der EU zu intensivieren, wären die Erstellung von Apps und Kurzfilmen erforderliche Schritte zum Schutz potentieller Opfer von Genitalverstümmelung.

Ihre Sylvia Pantel