Gewalt in Partnerschaften

Sylvia Pantel spricht im Bundestag

Düsseldorf, 22. November 2020

Liebe Blog-Leserinnen und liebe Blog-Leser,

die traurige Wahrheit ist: Gewalt in Partnerschaften gehört für einige in Deutschland zu ihrem Alltag. Am Donnerstag habe ich im Bundestag über unser Vorgehen gegen Gewalt in Partnerschaften gesprochen. Im Jahr 2019 wurden in Partnerschaften 141.000 Opfer statistisch erfasst: Mord, Totschlag, Körperverletzung, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, Bedrohung, Stalking und Freiheitsberaubung. Davon waren 81% Frauen und 35% der Tatverdächtigen hatten eine nicht-deutsche Staatsangehörigkeit. Bei gefährlicher Körperverletzung in Partnerschaften sind 30% der Opfer Männer. Für uns steht jedes Opfer von Gewalt im Mittelpunkt und nicht das Geschlecht. Als CDU/CSU gehen wir diese Probleme gezielt an. Derzeit unterstützen wir Projekte wie das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ in 18 Sprachen, den Runden Tisch „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ oder die Initiative „Stärker als Gewalt“. In dem Zusammenhang ist auch die anonyme Spurensicherung in Gewaltschutzambulanzen und –kliniken ein wichtiges Instrument: Innerhalb von 72 Stunden können Opfer von häuslicher Gewalt alle Spuren sichern lassen, ohne sich sofort für oder gegen eine Anzeige entscheiden zu müssen. Unsere Polizei ist in Bezug auf häusliche Gewalt gut aufgestellt. Schon seit den 90er Jahren ist das Thema fester Bestandteil der polizeilichen Ausbildung. In NRW sendet die Polizei nach einem Einsatz wegen häuslicher Gewalt alle wichtigen Daten an die Frauenberatungsstellen. Diese setzt sich dann mit der jeweiligen Frau in Verdingung und bietet Hilfe und Betreuungsangebote an. Außerdem haben mehr Frauen in der Polizei auch zu mehr Sensibilität bei dem Thema „häusliche Gewalt“ geführt. 

Ihre

Sylvia Pantel