Antibiotikaverbot für Haustiere verhindert!

Erfolg für Tierschutz mit Herz und Verstand

Liebe Blog-Leserinnen und liebe Blog-Leser,

der wichtige Einsatz von Medikamenten für Haustiere bleibt bestehen. Der grüne Verbotsvorschlag im Europäischen Parlament wurde mehrheitlich abgelehnt. Danke an alle Unterstützerinnen und Unterstützer in Düsseldorf und andernorts, die sich an den Unterschriftenkampagnen gegen das drohende Medikamenten-Verbot bei Haustieren eingesetzt haben. Ich freue mich sehr, dass wir mit unserer eigenen Kampagne viele Freundinnen und Freunde überzeugen können – für einen Tierschutz mit Herz und Verstand. So konnten wir ein EU-weites Antibiotikaverbot für unsere Haustiere abwenden.

Wäre es nach der Fraktion der Grünen/EFA im Europaparlament gegangen, wäre jetzt  der Einsatz wichtiger Antibiotika generell für Tiere verboten. Kranke Haustiere hätten notwendige Medikamente nicht mehr bekommen dürfen! Interessanterweise sind selbst die Sozialdemokraten im Europaparlament auf diesen Vorschlag hereingefallen und haben gemeinsam mit den Grünen gestimmt. Warum verantwortungsvolle Haustierbesitzer mit verantwortungslosen Masttierbetrieben gleichgestellt werden sollten, leuchtet nicht ein. 

Das weltweit zunehmende Problem von Antibiotikaresistenzen kann nicht gegen Tierärzte, Tierschützer und Haustierhalter gelöst werden, sondern nur mit ihnen! Wir brauchen einen ganzheitlichen Ansatz von Humanmedizin, Veterinärmedizin und Umweltwissenschaften – statt kurzsichtiger Verbote, die dem Tierwohl mehr schaden, als nützen.

Wir sind daher gegen ein pauschales Verbot von Antibiotika bei verantwortungsvoll gehaltenen Haustieren. Denn hier werden Tiere gequält, wenn sie die erforderlichen Medikamente nicht erhalten können. Das konnten wir erfolgreich verhindern. Wir sind aber für den Kampf gegen Resistenzen, die sich durch übermäßigen Antibiotika-Einsatz bei Nutztieren verbreiten. Sie schaden am Ende Mensch und Tier.

Deshalb freue ich mich, dass der Vorschlag der Europäischen Kommission, der für einen ganzheitlichen Ansatz steht, nun angenommen wurde. Dieser Vorschlag stellt eine Verringerung der in der Tiermedizin verfügbaren Antibiotika und einen verbesserten Schutz vor Antibiotikaresistenz für den Menschen dar. Eine Ablehnung des Kommissionsvorschlags, wie von Grünen und Sozialdemokraten gefordert, hätte letztendlich zu einer Verschlechterung der jetzigen Situation geführt und Lösungen verzögert. Mit diesem wissenschaftsbasierten und verhältnismäßigen Ansatz helfen wir sowohl Menschen gegen drohende Antibiotikaresistenzen als auch weiterhin kranken oder verletzten Tieren!

Herzlichst

Ihre Sylvia Pantel