„Anne Will“-Talk war ein Affront gegen unsere Wert

Eine Frau mit Niqab sitzt wie selbstverständlich in einer deutschen Talkshow. Das ist ein Affront gegen unsere Werte. Wir müssen die Vollverschleierung endlich verbieten!

Eine Kolumne von Sylvia Pantel bei nrw-direkt.net.

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Am Sonntagabend konnten die Zuschauer in der ARD-Sendung „Anne Will“ ein schönes Beispiel dafür erleben, warum wir dringend ein Verbot der Vollverschleierung in Deutschland benötigen. Der Abendkrimi „Tatort“ hatte zuvor die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die in die Fänge von Radikalen in einer Kieler Moschee-Gemeinde geraten war. Die junge Frau sollte dann als zukünftige Ehefrau zu ihrem Mann reisen, der in Syrien auf Seiten der Terror-Organisation Islamischer Staat (IS) kämpfte.

Die Geschichte endete leider tragisch und doch haben wir solche Erzählungen schon zu oft gehört. In der politischen Talkshow danach wurde dann deutlich, welche Gefahr von den Anwerbern der Islamisten in Deutschland ausgeht. Der Vater einer jungen Frau berichtete, wie sie sich in Deutschland auf eine radikale Gruppe von Muslimen eingelassen habe, immer weiter radikalisiert wurde und schließlich mit unbekanntem Ziel in den Nahen Osten verschwand.

Wissen wir eigentlich, wer unter dem Schleier war?

In der Talkrunde saß auch eine Frau mit einem Niqab. Die Schweizerin Nora Illi nennt sich selbst Leiterin des Departements für Frauenangelegenheiten beim Islamischen Zentralrat Schweiz (IZRS). Was sie an diesem Abend im Fernsehen äußerte, hatte aber nun wirklich überhaupt nichts mit Frauenrechten, Gleichwertigkeit von Mann und Frau oder einem aufgeklärten Weltbild zu tun, wie wir es in Europa schätzen.

Ganz im Gegenteil propagierte Frau Illi wieder und wieder das Tragen der Vollverschleierung. Auch äußerte sie Verständnis für junge Frauen, die sich dem IS anschließen und ein Kalifat errichten wollen, sodass mein Kollege Wolfgang Bosbach und der Antiradikalisierungsexperte Ahmad Mansour heftig widersprachen. Immer wieder versuchte die Frau, die schon allein durch ihre Vollverschleierung nicht Teil einer offenen Diskussion sein kann, den Deutschen Muslimfeindlichkeit vorzuwerfen.

„Muslimfeindlichkeit“ ist der falsche Vorwurf!

Der Begriff „Muslimfeindlichkeit“ wurde von radikalen Islamisten geprägt, um die Täter zu Opfern zu machen. Er darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir die Werte unserer offenen Gesellschaft ohne Einschränken verteidigen müssen. Erst vor kurzem berichtete die Nachrichtenagentur Reuters von syrischen Flüchtlingen, die erschrocken waren, wie radikal und rückständig der Islam sei, der in deutschen Hinterhofmoscheen gepredigt werde.

Wir dürfen nicht wegschauen. Wir müssen die Probleme benennen und handeln. Ein wichtiger Schritt dabei ist das Verbot der Vollverschleierung in der Öffentlichkeit. Die Vollverschleierung ist ein Symbol für eine Unfreiheit, die im Widerspruch zu den Werten unserer Verfassung steht. Sie verhindert den offenen Umgang der Menschen untereinander. Ein Verbot der Vollverschleierung ist ein starkes Zeichen, dass wir in unserem Land keine Ideologien wie den radikalen Islamismus dulden wollen.

Hilfsangebote ausbauen und nutzen!

Die Bundesregierung hat mittlerweile eine Beratungsstelle eingeführt, wo sich Freunde und Verwandte Informationen holen können, wenn sie vermuten, dass sich jemand radikalisiert und droht, in die islamistische Szene abzurutschen. Dabei gelten die gleichen Mechanismen, wie bei allen Sekten und kultischen Gruppen. Junge Menschen, die in ihrem eigenen Leben straucheln und Probleme haben, finden Anerkennung und Identifikation bei diesen Gruppen. Sollten Sie in ihrem Umfeld eine Radikalisierung bemerken, melden Sie sich bei der Anti-Radikalisierungshotline des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) unter der Rufnummer 09 11 – 943 43 43.